Die Geschäftsgründung in Gars am Kamp am Hauptplatz Nr. 7 geht bereits auf das Jahr 1585 zurück und seit dem Jahre 1710 befindet sich das Unternehmen in Besitz von Familie Kiennast.
Die Geschäftsgründung in Gars am Kamp am Hauptplatz Nr. 7 geht bereits auf das Jahr 1585 zurück und seit dem Jahre 1710 befindet sich das Unternehmen in Besitz von Familie Kiennast. Das alte G‘wölb, von Steffan Schury erbaut, sollte durch die Jahrhunderte allen Unbilden der Zeit standhalten. Der Dreißigjährige Krieg, Schwedeneinbrüche und Türkennot konnten ihm nichts anhaben. Napoleon und zwei Weltkriege hat dieses Gewölbe überstanden und auch heute noch, nach 425 Jahren, dient es seinem vorbestimmten Zweck, die Güter dieser Erde dem Konsumenten zu vermitteln. Wahrlich ein Ereignis, das seinesgleichen in der Geschichte des österreichischen Handels sucht. Der Kiennast-Familien-Stammbaum lässt sich bis zu Benedikt Kiennast (1566-1648) zurückverfolgen. Am 21. Oktober 1710 heiratete Mathias Kiennast, Spross einer Familie, welche seit zumindest 1566 als Videmrichter und Rathsbürger in Gars ansässig war, eine Tochter der Familie Wendler, die damals im Haus Nr. 7 Handel betrieben. Mit Mathias Kiennast wurde die Handelsdynastie der Kiennast begründet. Durch 300 Jahre ist sie in ununterbrochener Linie ihrem Beruf treu geblieben.
Stand auf dem ersten Firmenschild „Mathias Kiennast“, so kam der Vorname Julius ab der 5. Generation zu tragen und blieb bis heute erhalten. Vom Verkauf über die „Budel“ auf kleinstem Raum entwickelte sich das Warenangebot des Kaufhauses in Gars am Kamp auf nunmehr 2.000 m2. Die Schwerpunkte des heutigen Kaufhauses bilden ein Nah&Frisch-Supermarkt, eine Mode-Abteilung, ein Let’s DOIT-Heimwerker-Markt, eine Spezialitäten-Tabak-Trafik und eine Shell-Service-Tankstelle (auch hier kann das Haus Kiennast auf eine „100-jährige“ Tradition verweisen). Die Großhandelstätigkeit von Firma Julius Kiennast begann ebenfalls sehr frühzeitig. So holten bereits Ende des 19. Jahrhunderts „Krämer“ aus der näheren Umgebung Waren aller Art aus dem G‘wölb ab oder erhielten diese durch Pferdefuhrwerk und später durch Lastwagen zugestellt. Damals wurden die Waren aus den alten Magazinen, wie dem Zucker-, Salz-, Käse-, Bürsten- und Spiritusmagazin, den alten Kellerräumen, wie dem Wasser-, Essenzin-, Farben- und Ölkeller sowie vom Samen- und Sackboden zusammengetragen.