1740 – 1789
2. Generation Franz Anton Kiennast
1748
Der Firmengründer Mathias Kiennast übergibt das "G'wölb" an seinen Sohn Franz Anton Kiennast.
1742
In seinem Lehrbrief wird ihm bestätigt, dass er vom 26. März 1736 bis 28. März 1741 in Wien den Beruf eines Kaufmannes erlernt hat. Aus diesem Lehrbrief wird der „Adler“ als „Kiennast-Wappen“ entnommen.
Neue Waren tauchen in den Geschäftsbüchern auf: Holländisches Gelbholz, Mohnöl, Fliegenstein, Bleyzucker, Cichory und Taufstein. In der Umgebung von Gars am Kamp wurde viel Safran angebaut, dieser wurde von Franz Anton Kiennast aufgekauft und verschickt.
In seine Zeit fallen die Anfänge des technischen Zeitalters und damit einhergehend die Industrialisierung. Auch Zeichen der Kriege, die in dieser Zeit geführt wurden, sind aus den Geschäftsbüchern ersichtlich – das Wort "Steuer" taucht dadurch erstmals 1740 in den Büchern auf. In den Jahren danach sind immer neue Namen zu finden, alles Zeichen der Kriege:
1756
„Gwerbsteuer“
1760
„Gmainbetrag“ und „Wöggelt“
1764
„Schuldensteuer“
1778
„Recroutierungsgeld“
1788
„Recroutierungskosten“ und „Wachtgeld“ (Zeichen der Kriege)